Waldschaf

Das Waldschaf stammt vom Zaupelschaf ab und entspricht der ursprünglichen Schafrasse Süddeutschlands. In der Literatur wird das Zaupelschaf als die gewöhnlichste aller Rassen bezeichnet mit einer groben, filzigen Mischwolle. Erst Erwähnung findet das Zaupelschaf im Jahr 1536 in einem Dekret von Herzog Ulrich von Württemberg. Er verbietet bei Strafe die Haltung von Zaupelschafen. Die Besonderheit der Rasse war die sehr kräftige Konstitution. So bewährten sie sich auch bei nassem Boden und schlechtestem Weidegang. Letzte Reste der Waldschafe konnten sich im Gebiet des bayerischen Waldes erhalten. Das Waldschaf ist ein feingliedriges, kleines bis mittelgroßes Schaf, mit breitem und tiefem Körper. Das Kopfprofil ist gerade und das Nasenbein leicht gebogen. Die Ohren sind scharf trichterförmig zusammengerollt, schmal und spitz und stehen waagrecht vom Kopf ab. Ein großer Anteil der Böcke ist gehörnt mit einfach gebogenen oder schneckenartigen Hörnern. Weibliche Tiere tragen gelegentlich Hörner. Das einfarbige Vlies ist mischwollig von meist weißer, aber auch brauner oder schwarzer Farbe. Bei den weißfarbigen Tieren findet man oft eine schwarze Schnauze und mehr oder weniger regelmäßig schwarze Ringe um die Augen. Der Schwanz ist lang und bewollt. Die Brunst ist asaisonal, eine zweimalige Lammung je Jahr ist möglich. Wegen der Frühreife kann die Erstzulassung im Alter von 8 Monaten erfolgen.

Eigenschaften und Definition der Rasse

Rassename:
Waldschaf
Abkürzung:
WAD
Herkunft:
einheimisch
Rassengruppe:
Landschafrasse
Gefährdung:
gefährdet

Quelle:

"Rassebeschreibungen" der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL)

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