Schafe

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Schafe sind schlau, sozial und für die Gesellschaft sehr wertvoll. 2018 wählte die Stiftung „Bündnis Mensch und Tier“ das Schaf zum Haustier des Jahres.

Auch in den Religionen hat das Schaf bzw. Lamm eine bedeutsame Symbolik. Im Christentum und Islam wird das maximal einjährige Tier gleichermaßen als Opferlamm und als göttliche Speise verehrt und es waren Hirten, denen die Geburt Christi als erste verkündet wurde.

1996 erlangte das Klonschaf Dolly in der Reproduktionsmedizin als erstes künstlich geschaffenes Lebewesen weltweit Bekanntheit.

Foto: Weiße Gehörnte Heidschnucke; Schäferin mit Leitschaf(© Christoph Dorr)
Weiße Gehörnte Heidschnucke; Schäferin mit Leitschaf (© Christoph Dorr)

Schon seit ca. 9.000 Jahren vor Beginn unserer Zeitrechnung liefern Schafe den Menschen Fleisch, Milch und Wolle und sie gestalten und erhalten unsere uns umgebenden Landschaften maßgeblich mit. Dabei sind sie selber sehr anspruchslos und genügsam. Schafe gehen zu ihrem Futter, es kommt nicht zu ihnen. Und anders als die meisten anderen Nutztiere ernähren sie sich hauptsächlich von Gras, Kräutern, Hölzern, Samen, Körnern und Pflanzen. So nehmen sie auch den Menschen nicht nur keine Nahrung weg, sondern produzieren daraus sogar noch hochwertige Lebensmittel. Mit dieser vegetarischen Ernährungsweise werden sie bis zu siebzehn Jahre alt und die wenigste Zeit davon verschlafen sie. Power-Nappings von je einer halben Stunde strukturieren ihre Tage und Nächte.

Foto: Braunes Haarschaf Lamm (© Hans-Dieter Gerbracht | braunes-haarschaf.de)
Braunes Haarschaf Lamm (© Hans-Dieter Gerbracht | braunes-haarschaf.de)

À propos Struktur: Diese und die Größe ihres Gehirns ähneln denen einiger Primaten und legen nahe, dass Schafe bewusste Entscheidungen treffen und eigenen Interessen nachgehen, sich aber jederzeit zum Wohle der Herde unterordnen. Studien belegen, dass sie sogar in der Lage sind, Fehler zu korrigieren und aus ihnen zu lernen. Nachgewiesenermaßen können sie sich über einen längeren Zeitraum bis zu 50 verschiedene Gesichter ihrer Artgenossen und 10 Menschengesichter merken, Farben und Formen unterscheiden.

Schafe sind auch sozial und emotional, denn sie bauen untereinander Freundschaften auf, kämpfen selten miteinander und sie empfinden Trauer, wenn ein Herdenmitglied stirbt.
Über die Jahrtausende haben sich die Tiere an die jeweiligen, sie umgebenden Umweltbedingungen, das herrschende Klima und das für sie verfügbare Futter angepasst. Nicht zuletzt resultieren daraus auch die lokal und regional unterschiedlichen Rassen.

Foto: Schafe auf der Weide (© Hans-Dieter Gerbracht | braunes-haarschaf.de)
Schafe auf der Weide (© Hans-Dieter Gerbracht | braunes-haarschaf.de)

Von diesen in ganz Deutschland 60 Rassen sind übrigens 45 in Nordrhein-Westfalen beheimatet. Einige von ihnen gelten als stark gefährdet bzw. sogar vom Aussterben bedroht. In ca. 10.000 großen und kleinen Schafhaltungen leben hier annähernd 200.000 Tiere. Aber sie alle stellen für unsere Gesellschaft wichtige genetische Ressourcen und ein schützenswertes Kulturgut dar.

Hier stellen wir einige Schafrassen vor:

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Noch mehr Schafe in Nordrhein-Westfalen:

Beitragsfotos oben: © Ortrun Humpert